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Bei Hof mit Zukunft packten Klimaaktivist*innen ein ganzes Wochenende auf einem landwirtschaftlichen Betrieb mit an. Standpunkte zur Landwirtschaft der Zukunft, Agrarpolitik, zur Verantwortung der Konsument*innen, zum Umbau der Tierhaltung und vielem mehr wurden intensiv diskutiert.

Das Ziel von Hof mit Zukunft geht aber über den Austausch und das Kennenlernen hinaus: Es geht auch um die Suche nach einem gemeinsamen Nenner. Worin sind sich Aktivist*innen und Bäuer*innen schon einig?

In diesem Sinne verfassten die Bäuer*innen und Aktivist*innen je drei Forderungen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft - zusammen, nach häufig intensiver Diskussion.

Alle aufgelisteten Forderungen sind bei Hof mit Zukunft 2023 zwischen den teilnehmenden Höfen und Aktivist*innen entstanden und nicht in Zusammenarbeit mit dem Wir haben es satt!-Bündnis. Dieses ist lediglich Organisator des Formats. Die Forderungen wurden nach Themen sortiert, die Zahl in Klammern ist die Anzahl der Forderungen zu dem Thema.

Landwirtschaft und Ernährung in der Schule

"Landwirtschaftliche Bildung in der Schule"

"Ernährung und Landwirtschaft in die Schulen!"

"Landwirtschaft und Ernährung als Schulfach!"

"Ein praxisnahes Unterrichtsfach zu Klima, Ernährung & Lebensmittelproduktion"

"Landwirtschafts- und Ernährungsbildung für alle, bereits in den Schulen beginnen"


Berufliche Bildung

"Nachhaltige Bewirtschaftungsformen in den Lehrplan landwirtschaftlicher Ausbildung aufnehmen."

"Kritische Auseinandersetzung mit Bewirtschaftungsformen in landwirtschaftlicher Ausbildung stärker integrieren - Berufliche Bildung reformieren!"


Allgemeine Förderung von Wissen und Wertschätzung

"Zugang zu Bildungsangeboten für Schüler:innen, Landwirt:innen und allgemeine Bevölkerung"

"Wertschätzung der Landwirtschaft und Landwirten fördern."

"Mehr Aufklärung in der Bevölkerung zum Thema Wertschätzung der Lebensmittel."

"Jedem Menschen ermöglichen, pro Jahr die Herstellung eines regionalen Lebensmittels vor Ort kennenzulernen. Mit entsprechender Förderung für Höfe und Teilnehmende (-> Bildungsurlaub) und Werbung an den Orten, wo man diese Lebensmittel kauft."


Austausch

"Kontakt zwischen Konsument*innen und Produzent*innen wiederherstellen"

"Kontakt zwischen Verbraucher*innen und Erzeuger*innen stärken"

"Begegnungsräume schaffen für respektvollen Austausch zwischen Menschen mit unterschiedlichen Positionen"


Landwirtschaftsbezug in andern Berufen

"Verpflichtender Praxisbezug für alle, die im landwirtschaftlichen Kontexten (Politik, Lobbyarbeit, Privatuntenehmen, Aktivismus, Landwirtschaftlicher Betrieb) arbeiten durch ein mind. 6-monatiges Praktikum auf einem tierwohl-, kreislauf- und gemeinwohlorientiertem Betrieb"

"Klimaaktivisten müssen alle zwei Wochen bei Landwirtschaftlichen Betrieben mithelfen."


Forschung und Entwicklung

"Forschung zu alternativen Bewirtschafttungsmethoden fördern um ökologisch nachhaltige Landwirtschaft attraktiver zu machen."

"Mindestens 50% der öffenltichen Mittel für Forschung und Bildung für ökologische Agrarwirtschaft"

Flächensubventionen

„Abschaffung der Flächenprämie und produktionsabhängigen Subventionen durch ein bedingungsloses Grundeinkommen für Landwirte“

„Pauschale Flächenprämien abschaffen, stattdessen Prämien an Umwelt- und Gesellschaftsleistungen koppeln“

„Flächen- und produktionsbezogene Prämien abschaffen um kleine Betriebe zu fördern“

„Förderung ökologischer und sozialer Maßnahmen statt Fläche durch die GAP.“

„Kleine Betriebe finanziell besser unterstützen, "Wachse oder Weiche" muss durchbrochen werden!“

„Allgemeine Subvention für Flächen streichen“

„Die Höhe der EU-Agrarsubventionen ausschließlich an Nachhaltigkeitskriterien knüpfen, anstatt an Fläche“

„Mehr Unterstützung und Subventionen für kleine Betriebe und nachhaltige Landwirtschaft“

„Subventionsdeckelung für sehr große landwirtschaftliche Betriebe“


Förderung nachhaltiger Landwirtschaft

„Gezielte Förderung für kleinbäuerliche Betriebe für mehr Planungssicherheit und weniger Projektrisiken“

„Keine Förderung klimaschädlicher Landwirtschaft, sondern honorieren von ökologischen Maßnahmen und Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft „

„Veränderung in der Landwirtschaft darf nicht finanziell auf Kosten der Landwirt*innen gehen“

„Maßnahmen zur konsequenten Förderung von Bodenfruchtbarkeit gesetzlich verankern„

„Zusatzleistungen in der Landwirtschaft müssen sich finanziell lohnen“

„Landwirtschaftliche Produkte und Landschaftspflege gleichermaßen bezahlen“

„Nachhaltige Landwirtschaft besser finanziell entlohnen“

„Grünlandbasierte und kleinbäuerliche Lebensmittelerzeugung fördern, keine Ackerflächen für Tierfutter“

„Deutlich höhere Förderung von mindestens 2 Milliarden Euro aus der GAP zum Umbaus der Tierhaltung, insbesondere Weidehaltung und Haltungsformen ab Tierhaltungsstufe 3“

„Einheitliches Tierwohllabel“

„Prämien für Tierwohl an eindeutiges und transparentes Bewertungssystem koppeln“

„Flächengebundene Tierbestandsgrößen für eine artgerechtere Tierhaltung und extensive Weidenutzung“

„Flächengebundene Tierhaltung - Mindestanteil an Futter aus eigenem Anbau und Förderug von Weide und Auslaufhaltung“

„Industrielle Tierhaltung verbieten“

„Nuztierhaltung abschaffen“

"Verbot von Futtermittelimporten"

"Starke Reduktion von Tierfutterimporten bei sofortigem Stopp jedweden Einkaufs von Soja aus Regenwaldrodung und einer Wiederzulassung der Verfütterung von Speiseresten nach geeigneter Aufbereitung bzw. Trennung."

"Mindestanteil an Tierfutter aus eigenem Anbau"

„Bürokratische Erleichterungen für kleine und diverse Betriebe“

„Bürokratie vereinfachen“

„Bürokratieabbau - zu viel, zu unverständlich“

„Sanfte Transformation statt Wandel mit der Brechstange: Planungssicherheit bei neuen Auflagen und weniger Behördendschungel“

„Planungssicherheit bei neuen Auflagen, damit Klimaschutzziele umgesetzt werden können“

„Landwirt*innen brauchen weniger Bürokratie und mehr Planungssicherheit“

„Keine bürokratischen und steuerlichen Hürden für Direktvermarktung“

„Einpreisung aller Kosten in ein Produkt (Umweltkosten)“

„Wahre Preise auszeichnen“

„Erhöhung der Erzeuger*innenpreise“

„Faire Milchpreise für Bäuer*innen“

„Realistische Preise für konventionelle Produkte: Kosten der konventionellen Landwirtschaft für die Umwelt und Arbeitsverhältnisse realistisch bepreisen wodurch Bioprodukte günstiger wirken für den Verbraucher und das Bewusstsein für die wahren Kosten der Landwirtschaft gestärkt wird"

„Umweltschädliche Externalitäten müssen in Lebensmittelpreise eingerechnet werden um Boden-/Humusaufbau, kurze Transportwege und Fruchtfolgen statt Pestizide zu fördern“

"Unterscheidung bio/konventionell erweitern"

"Öffentliche Verpflegung auf Bio umstellen"

"Umstellungsprogramme auf Bio oder Agroforst fördern bzw. massiv ausbauen."

"Bio-Lebensmittel preiswerter als konventionelle Produkte gestalten"

"Steuern für Bio-Lebensmittel senken"

"Bio-Lebensmittel staatlich subventionieren"

"Bauernland in Bauernhand - Schlupflöcher für Spekulanten stopfen"

"Zugang zu Land für kleinbäuerliche Strukturen sichern"

"Ackerland in Bäuer*innenhand"

"Flächenvergabe nicht nach Preis, sondern nach Nutzungskonzept und Nachhaltigkeit"

"Flächenversiegelung stoppen und 10% der Flächen bis 2023 entsiegeln und rekultivieren"

"Flächenversiegelung stoppen, kein Ackerland für PV-Anlagen!"

Gentechnik

"Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel erhalten - heißt Transparenz für Verbraucher*innen"

"Verbot aller hochtechnischen Zuchtverfahren, insbesodnere Gentechnik und einschließlich neuer Verfahren"

Düngemittel

"Verbot von mineralischer Stickstoffdüngung"

"Stickstoffdüngung strenger begrenzen"

Pestizide

"Gesetzlich bindende Regelungen zur drastischen Reduzierung von Ackergiften umsetzen"

"Macht des Einzelhandels einschränken, für faire Preisbildung"

"Martkmacht von Supermarktketten/Lebensmittelkonzernen zerschlagen! Sie drücken die Preise und üben immensen Druck auf Bauernhöfe aus."

"Starkes Lieferkettengesetz"

"Stärkere Besteuerung von landwirtschaftlichen Produkten aus dem Ausland"

"Landwirtschaft und Verarbeitung sollte wieder regionaler und kleinteiliger gemacht werden, Handwerk stärken"

"Regional/national produzieren"

"Förderung regionaler Versorgungsstrukturen"

"Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Pflanzenprodukte"

"Mehrwertsteuer bei nachhaltigen vegan Produkten senken und bei tierischen erhöhen"

"Regulierungen auf Augenhöhe und in Kooperation mit Bäuer*innen aushandeln"

"Direkter Kontakt zwischen Politik und Bäuer*innen anstatt mit der Investorenlobby"